Romanwerkstatt


© Max Knauer, Romanwerkstatt

Keine literarische Gattung ist so beliebt wie der Roman. Klassiker wie Dostojewski oder Tolstoi erscheinen in Neuübersetzung, und auch die Fülle an aktuellen Veröffentlichungen ist gigan-tisch. Leser sind dabei von den surrealen Weltentwürfen Pynchons ebenso fasziniert wie von den autobio- grafischen Texten Ernauxs. Was aber macht die Anziehungskraft dieser Form aus? Was kennzeichnet eine vielschichtige Figur? Wie schaffe ich tragfähige Motive? Brauche ich einen Plot? Und nicht zuletzt: Wie organisiere ich mein Material? Durch die Beschäftigung mit den dramaturgischen und erzähltheoretischen Grundlagen des Romans sowie ausgewählter Lektüre nähern wir uns diesen Fragen an. Dabei soll es nicht um die Vermittlung eines unfehlbaren Baukastenprinzips gehen, nach dem jeder Roman automatisch gelingt. Vielmehr stehen die individuellen Prozesse des Schreibens im Vordergrund, mit denen wir uns anhand der entstehenden Texte auseinandersetzen.